2026_Grazer_Grundschulkongress_Call_for_papers

1. Themenfokus

B³: Beobachten – Beurteilen – Befähigen

Der Grazer Grundschulkongress setzt sich zum Ziel, die Weiterentwicklung der Grundschule durch ein wissenschaftliches Forum zu unterstützen, in dem Forschungsergebnisse und Konzepte auf fokussierte Weise diskutiert werden.

Der vierte Grazer Grundschulkongress lädt von 6. – 8. Juli 2026 dazu ein, den Austausch zwischen Grund- schulforscher*innen zu fördern und damit zu einer Verdichtung der Evidenzbasis für Schulen, Schulver- waltung, Bildungspolitik und Lehrer*innenbildung beizutragen. Im Anschluss ist die Veröffentlichung eines Tagungsbandes geplant.

Der Grazer Grundschulkongress wird sich im Jahr 2026 dem Themenbündel “B³: Beobachten – Beurteilen – Befähigen“ widmen. Die Entwicklung von Kindern in der Grundschule ist ein komplexer und dynamischer Prozess, der sich unter anderem durch soziale, emotionale und kognitive Veränderungen auszeichnet. Pädagog*innen stehen vor der Herausforderung, diese Entwicklungs- und Lernprozesse zu beobachten, angemessen zu beurteilen und Schüler*innen auf vielfältige Weise zu befähigen.

Im inhaltlichen Zentrum des Grazer Grundschulkongresses 2026 stehen einerseits die Thematiken Beobachten, Beurteilen und Befähigen in ihrer je eigenen Disziplin, andererseits die interdisziplinären Perspektiven, die neue Erkenntnisse und Reflexionen zu den hier angeführten Begriffen ermöglichen.

 

Folgende Fragen stehen beispielhaft zur Diskussion:

Beobachten

• Welche Rolle spielt die Beobachtung im Kontext der sozialen Interaktion in Lerngruppen bzw. zwischen Schüler*innen und Lehrpersonen und welchen Einfluss hat diese auf die Motivation und das

Verhalten von Schüler*innen?

• Wie beeinflusst die Beobachtung die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht?
• Welche Beobachtungskompetenzen benötigen Lehrpersonen, um Beobachtungfehler und Verzerrungen zu vermeiden?

Beurteilen

• Wie fair sind bestehende Beurteilungssysteme in Bezug auf heterogene Lerngruppen?
• Wie kann Stress und Leistungsdruck vermieden und zu Lernmotivation umgewandelt werden?
• Inwieweit beeinflusst Beurteilung den Lernweg die Weiterentwicklung von Schüler*innen?

Befähigen

• Welche Kompetenzen sind gefordert, um Schüler*innen für das Leben in einer unbekannten Zukunft zu befähigen?
• Wie können Lehrpersonen ihre Rolle(n) gestalten, um Schüler*innen zu befähigen, ihre Potentiale zu nützen?
• Welchen Einfluss haben Lehrpersonen auf die Bildungsbiographie von Schüler*innen?
• Welche Lehr- und Lernmethoden didaktischen Konzepte sind besonders geeignet, um Schüler*innen individuell kognitiv, sozial und emotional zu befähigen?
• Welche Rolle spielen das Engagement die Unterstützung von Erziehungsberechtigten?

 

Interdisziplinäre Zugänge

• Welche Methoden und Instrumente sind geeignet um die Entwicklung und Leistung von Schüler*innen zu beobachten, zu dokumentieren und zu beurteilen?
• Welche ethischen und methodologischen Herausforderungen stellen sich im Rahmen von Beobachtung – Beurteilung – Befähigung?
• Welche Möglichkeiten der Beobachtung, Beurteilung und/oder Befähigung ermöglicht die Digitalisierung ermöglichen digitale Tools?
• Wie können Lehrer*innen durch Beobachtung und/oder Beurteilung die individuellen Lebens- und Lernausgangslagen berücksichtigen und zu Empowerment von Schüler*innen gelangen?
• Wie lassen sich Beobachtungs- und/oder Beurteilungsverfahren so gestalten, dass Transparenz und Objektivität gewährleistet sind?
• Wie lassen sich Beobachtung, Beurteilung und Befähigung inklusiv gestalten?
• Welche Rolle spielen eigene Erfahrungen sowie subjektive Theorien bei der Beobachtung und Beurteilung von Schüler*innen?
• Wie können Lehrer*innen ihre Schüler*innen befähigen, selbstständig zu arbeiten und kritisch zu denken?
• Welche (alternativen) Beobachtungs- und Beurteilungsansätze können Individualisierung und Differen- zierung unterstützen?
• Wie können die Zugänge Beobachten – Beurteilen – Befähigen mit Blick auf gesellschaftliche Trans- formationen zukünftig weitergedacht und weiterentwickelt werden?

Wir laden zur Einreichung von Abstracts ein, die im Zusammenhang mit dem Kongressthema 2026 Beobachten, Beurteilen und Befähigen stehen und die Kooperation und den interdisziplinären Austausch in unterschiedlichen Facetten fokussieren. Willkommen sind sowohl forschungsbasierte als auch konzeptive Beiträge.

 

2.  Zentrale inhaltliche Formate

 Der Kongress ermöglicht Beiträge in unterschiedlichen Formaten. Eingereicht werden können:

• Einzelbeiträge mit Bezug zum Kongressthema
• Symposien mit Bezug zum Kongressthema
• Poster mit Bezug zum Kongressthema
• Diskussionsforen mit Bezug zum Kongressthema
• Ad-Hoc-Gruppen mit Bezug zum Kongressthema

Es werden sowohl forschungsbasierte als auch konzeptive Beiträge akzeptiert.

 

3.  Beitragsformate

3.1 Einzelbeiträge (20 Minuten + 10 Minuten Diskussion)

Für die Einreichung von Einzelbeiträgen sind folgende inhaltliche und formale Angaben erforderlich:

• Auswahl „Forschungsbasierter Beitrag“ oder „Konzeptiver Beitrag“
• Darstellung der Ausgangslage & theoretischer Hintergrund
• Forschungsfrage, Ziele, Hypothesen
• Methode, Design, Sample
• Ergebnisse und Diskussion
• Informationen über den Autor/die Autorin Autoren/Autorinnen: Name, E-Mail
• Organisation(en)
• Titel des Beitrags
• Zusammenfassung: 250 Wörter
• Stichworte: bis zu 5 durch Komma getrennte Stichworte
• Bibliografie: max. 3 Publikationen nach APA-Style

3.2 Symposien (120 Minuten)

Symposien bestehen aus 3 bis max. 4 thematisch aufeinander abgestimmten Beiträgen, die vom jeweiligen Organisator / der Organisatorin des Symposiums moderiert werden.

• Titel des Symposiums
• Zusammenfassung: 350 Wörter inkl. Bibliografie mit max. 3 Publikationen nach APA-Style
• Stichworte: bis zu 5 durch Komma getrennte Stichworte
• Nominierung der Organisatorin/des Organisators des Symposiums inkl. Kontakt
• Für jeden Beitrag: Vortragende, Titel, Zusammenfassung (max. 250 Wörter)

 

3.3 Poster (Posterslam und Posterausstellung)

Poster repräsentieren zum Tagungsthema passende, geplante oder in Durchführung befindliche Projekte bzw. bereits vorliegende Befunde. Im Rahmen des Slams werden die Autor*innen gebeten, in 60 Sekunden zum Ausstellungsbesuchs ihres Posters einzuladen.

 

3.4 Diskussionsforum (120 Minuten)

Das Diskussionsforum ist geeignet, um neue – noch wenig in Forschungsarbeiten diskutierte – Gedanken auszutauschen. Das Diskussionsforum wird von Gruppen (2 bis 4 Personen) einberufen und geleitet. Das Format soll möglichst vielen Teilnehmenden Gelegenheit bieten, zu Wort zu kommen.

• Impuls und moderierte Diskussion zu Themenstellungen aus Theorie und / oder Praxis
• Zusammenfassung: 350 Wörter inkl. Bibliografie mit max. 3 Publikationen nach APA-Style
• Stichworte: bis zu 5 durch Komma getrennte Stichworte
• Nominierung der Organisatorin/des Organisators des Diskussionsforums Kontakt
• Für jeden Beitrag: Vortragende, Titel, Zusammenfassung (max. 350 Wörter)

 

3.5 Ad-Hoc-Gruppen (60 Minuten + Austausch und Vernetzung)

Ad-Hoc-Gruppen sind geeignet, um aktuelle Themengebiete aufzugreifen und zu behandeln. Ad-Hoc- Gruppen können von 1 bis 2 Personen kurzfristig im Vorfeld des Kongresses bis spätestens Ende Mai einberufen werden. Diese Personen übernehmen die Leitung. Eine Ad-hoc-Gruppe sollte folgende Punkte klar darstellen:

• Aktualität oder Relevanz des Themas sowie dessen Bezug zum Kongressthema
• Methodische und theoretische Ansätze der Sitzung des Themas der Ad-Hoc-Gruppe
• Angemessenheit des geplanten Programms (z. B. Vorträge, Podiumsdiskussion) in Bezug auf die Sitzungsdauer von 60 Minuten zuzüglich Austausch und Vernetzung
• Zusammenfassung: 350 Wörter inkl. Bibliografie mit max. 3 Publikationen nach APA-Style
• Stichworte: bis zu 5 durch Komma getrennte Stichworte
• Nominierung der Organisatorin/des Organisators der Ad-Hoc-Gruppe Kontakt

Die Anmeldung von Ad-Hoc-Gruppen ist unmittelbar vor dem Kongress bis zum 31. Mai möglich.

 

4.  Begutachtung

Die Begutachtung der einzelnen Beiträge erfolgt basierend auf den Begutachtungskriterien (siehe Kongress- website) im Doubleblind-Verfahren.

 

5.  Technische Ausstattung

In allen Präsentationsräumen stehen Ihnen PCs und Beamer zur Verfügung. Falls Sie Unterlagen für Ihre Präsentation benötigen, bringen Sie diese bitte mit. Vor Ort besteht keine Möglichkeit, Handouts oder Unterlagen auszudrucken.

 

6.  Einreichung

Die Einreichung der Einzelbeiträge, Symposien, Poster und Diskussionsforen erfolgt von 15. Juli bis zum 30. November 2025.

 

7.  Anmeldung zum Kongress

Die Anmeldung zum Kongress erfolgt ab Februar 2026 über die Kongresswebsite www.ggsk.at unter Anmeldung. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung und eine Zahlungsaufforderung mit der Bitte um Überweisung des Kongressunkostenbeitrages auf u.a. Konto.

Pädagogische Hochschule Steiermark, Hasnerplatz 12, 8010 Graz IBAN: AT 63 0100 0000 0503 0721
BIC: BUNDATWW
Verwendungszweck: GGSK – Grazer Grundschulkongress

 

8. Kongressunkostenbeiträge

Early Bird (bis 31. März 2026)		Normaltarif	Bezahlung vor Ort
Vollzahler/innen	100 €	120 €	150 €
Studierende*	40 €	60 €	80 €

* Wir bitten um Übermittlung einer Inskriptionsbestätigung an ggsk.ppha@ggsk.at. Weiters weisen wir darauf hin, dass der Studierendentarif für Personen mit einer max. 50% Stelle gedacht ist. Der Early Bird-Tarif endet am 31. März 2026.

Im Beitrag sind die Kongressteilnahme, der Zugang zu den Vorträgen und Kaffeepausenverpflegung inkludiert. Für die Teilnahme am Rahmenprogramm ist eine gesonderte Anmeldung in ConfTool zum jeweiligen Programmpunkt erforderlich (Details zu Angeboten, der Verfügbarkeit von Plätzen und etwaigen Unkosten siehe ConfTool).

9. Termine und Fristen

Beitragsart	Ende der Einreichfrist	Verlautbarung der Reviewergebnisse	Veröffentlichung des Programms
Einzelbeitrag	30.11.	Anfang Februar	Anfang März
Symposium
Poster
Diskussionsforum
Ad-hoc-Gruppe	31.5.	Mitte Juni

 

10. Kontakte

Private Pädagogische Hochschule Augustinum
8010 Graz, Lange Gasse 2
+43 316 581670

Pädagogische Hochschule Steiermark
8010 Graz, Hasnerplatz 12
+43 316 8067 0