Dr. Olaf-Axel Burow (IF – Institute for Future Design, Deutschland)
# Schule der Zukunft: Sieben Handlungsoptionen
Unser traditionelles Modell des Erziehens und des Schulveranstaltens ist an seine Grenzen gekommen und bereitet Heranwachsende nur unzureichend für das Leben in einer Welt wachsender Herausforderungen vor. Um die junge Generation wirkungsvoll darin zu unterstützen, mit Unsicherheit und Komplexität proaktiv umzugehen, und sie zu befähigen, in ihrem Bereich Zukunft aktiv zu gestalten, benötigen wir Schulen, die zu faszinierenden Orten begeisternden Lehrens, Lernens, Forschens und Begegnens werden. Nicht „Rückkehr zur Normalität“ ist nach Corona gefragt, sondern eine Neuerfindung von Schule, die Heranswachsende schon von der Grundschule an befähigt, einen Beitrag zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt zu leisten. Welche Konsequenzen dies für eine veränderte Schul-und Unterrichtsgestaltung bzw. die Schaffung lernförderlicher Umgebungen hat zeige ich in meinem einführenden Vortrag, der eine Grundlage für den anschließenden Austausch über gemeinsame Entwicklungsideen und Umsetzungsprojekte ist.
Prof. Dr. Olaf-Axel Burow
lehrte bis 2017 Allgemeine Pädagogik an der Universität Kassel, ist seitdem Direktor des IF Institute for Future Design, Autor zahlreicher Fachbücher zu Pädagogik Organisationsentwicklung und Kreativitätsforschung (zuletzt „Durch KI zu leidenschaftlicher Bildung – ein Manifest“ 2024; „#Schule der Zukunft. Sieben Handlungsoptionen“ 2022; „Positive Pädagogik – Sieben Wege zu Lernfreude und Schulglück“ 2021). Er ist Mitherausgeber der Zeitschriften „Pädagogische Führung“ sowie „Grundschule“ und berät Bildungseinrichtungen im In- und Ausland, aber auch DAX-Unternehmen in Change-Prozessen (www.olaf-axel-burow.de www.if-future-design.de).
Dr.in Lisz Hirn (Philosophische Praxis, Österreich)
Informationen folgen
Lisz Hirn (Jhrg. 1984, geboren in Österreich) studierte Geisteswissenschaften und Gesang in Graz, Paris, Wien und Kathmandu. Sie ist als Philosophin, als Publizistin & als Dozentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig sowie als freiberufliche Künstlerin an internationalen Kunstprojekten und Ausstellungen beteiligt. Zusätzlich hat sie 2017 den Diplomlehrgang für „praxisorientiertes Projektmanagement“ abgeschlossen.
Die Schwerpunkte ihrer philosophischen und wissenschaftlichen Arbeit liegen in der philosophischen Anthropologie, politischen Philosophie, interkulturellen Ethik und der philosophischen Praxis. Die im interkulturellen Dialog engagierte Philosophin, Obfrau des Vereins für praxisnahe Philosophie und im Vorstand der Gesellschaft für angewandte Philosophie (gap) war u.a. als Gastlektorin an der Kathmandu University in Nepal tätig und hat an der Sophia University und an der Nihon University in Tokio sowie an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos in Lima referiert. Außerdem unterrichtete sie 2015 an der École Supérieure Roi Fahd de Traduction in Tanger, Marokko.
Von Oktober 2015 bis Januar 2017 war sie Fellow am Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover. Von Dezember 2018 bis Februar 2019 war sie Residency Awardee am renommierten Adishakti Laboratory for Arts Research in Tamil Nadu, Indien. Seit 2014 lehrt sie am ULG Philosophische Praxis der Universität Wien und seit Herbst 2020 ist sie außerdem als Universitätslektorin am Institut für Architektur und Entwerfen der TU Wien im Einsatz.
Lisz Hirn lebt und arbeitet derzeit in Wien.
Dr.in Katharina Kalcsics (PH Bern, Schweiz)
„Fachdidaktiken – Was sonst.“
Fachdidaktisches Wissen und Können wird in Modellen zur Professionskompetenz von Lehrpersonen (Baumert & Kunter, 2006) als eigenständiger Wissensbereich definiert und lässt sich auch empirisch von fachlichem und pädagogischem Wissen abgrenzen. Pauli & Reusser (2021) sprechen sogar von einer „fachdidaktischen Wende“ in der Lehr-Lernforschung. Was bedeutet dies nun konkret für die Fachdidaktiken als wissenschaftliche Disziplinen in der Lehrer:innenbildung? Welche Aufgaben haben die Fachdidaktiken an der Schnittstelle von disziplinärem Wissen, Vorstellungen der Schüler:innen und gesellschaftlichen Ansprüchen an die Grundschule? Im Vortrag werden diese Fragen diskutiert und ein Ausblick gewagt, wie auf der Grundlage des aktualisierten Shulman-Modells zur Professionskompetenz von Lehrer:innen der Aufbau einer multiplen fachdidaktischen Wissensbasis im Studium angegangen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer professionellen Handlungspraxis theoretisch fundiert werden kann.
Katharina Kalcsics, Prof. Dr. phil., PHBern, Institut Primarstufe
Bereichsleiterin Fachwissenschaften und Fachdidaktiken am Institut Primarstufe der PHBern und stellvertretende Institutsleiterin. Co-Leiterin des Masterstudiengangs Fachdidaktik Natur, Mensch, Gesellschaft und Nachhaltige Entwicklung der PHBern & PH Luzern; Doktorat in Geschichte/Zeitgeschichte, Karl-Franzens-Universität Graz.
Arbeitsschwerpunkte: Fachdidaktische Grundlagen in Natur Mensch Gesellschaft (Sachunterricht) + Nachhaltige Entwicklung; historisches und politisches Lernen in der Primarstufe; fachdidaktische Unterrichtsentwicklung & Unterrichtsqualität.