EINREICHUNG VON BEITRÄGEN

Die Einreichung von Beiträgen ist beendet. Es wurden insgesamt 118 Beiträge eingereicht. Wir freuen uns über die große Resonanz!

Der Call zum Download: Grazer Grundschulkongress 2018 – Call for Papers

THEMENFOKUS

Die Volksschule hat eine zentrale Funktion im österreichischen Bildungssystem. Sie prägt als erste Schule das Bild schulischer Bildung bei Kindern und Eltern nachhaltig, sie soll als gemeinsame Schule zu Verständnis und Solidarität zwischen Gesellschaftsgruppierungen und Diversitätsbereichen beitragen und als grundlegende Schule die personale, soziale und fachlich-inhaltliche Basis für den weiteren Bildungsgang legen (Wolf 2012; Wohlhart et al 2016).

Nach Jahrzehnten bildungspolitischer Fixierung auf die Mittelstufe rückt die Volksschule derzeit wieder stärker in das Blickfeld von Politik und Wissenschaft. An die Volksschule werden einerseits strukturelle Anliegen herangetragen, wie der Zusammenschluss von Kleinschulen oder die Ausweitung von Ganztagsangeboten, andererseits sieht sie sich mit pädagogischen Herausforderungen konfrontiert wie  gelingende Sprachförderung im Kontext von Migration, fortlaufende Bildungsbegleitung im Schuleingangsbereich, Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention oder förderliche Leistungsrückmeldung auch jenseits von Ziffernnoten, um nur einige zu nennen (z.B. BMB 2016). Auch die Lernergebnisse weisen auf Veränderungsbedarf hin. Bildungsstandardüberprüfungen und internationale Large Scale Assessments wie TIMSS und PIRLS zeigen, dass die Volksschule mehr als zehn Prozent ihrer Schülerinnen und Schüler mit mangelnder Sicherheit in den Grundkompetenzen entlässt – eine massive Beeinträchtigung ihres weiteren Bildungswegs (Breit et al 2016; Schreiner et al 2014; Suchań et al 2012).

Der Grazer Grundschulkongress setzt sich zum Ziel, die Weiterentwicklung der Volksschule durch ein wissenschaftliches Forum zu unterstützen, in dem Forschungsergebnisse und Konzepte auf fokussierte Weise diskutiert werden. Anknüpfend an den Grundschulkongress 2014 „Primarstufe – Zukunft gestalten“ (Hörmann & Heihs 2014) und die zusammenfassende Betrachtung der Volksschule im Nationalen Bildungsbericht 2015 (Wohlhart et al 2016) will der Grazer Grundschulkongress in regelmäßigen Abständen zu Forschungsbeiträgen einladen, den Austausch zwischen Grundschulforscherinnen und -forschern anregen, die Ergebnisse in einer Publikationsreihe festhalten und damit zu einer Verdichtung der Evidenzbasis für Schulen, Schulverwaltung, Bildungspolitik und LehrerInnenbildung beitragen.

Der Grazer Grundschulkongress 2018 widmet sich den zentralen Bildungsaufgaben der Volksschule. Am ersten Tag stehen Fragen der Persönlichkeitsentwicklung und des Hineinwachsens in komplexere soziale Bezüge auf dem Programm, der zweite Tag thematisiert die fachliche Bildung, insbesondere den Erwerb von Grundkompetenzen und die Aspekte einer breit aufgestellten fächerorientierten Allgemeinbildung zwischen Erlebnisbezug und Wissenschaftspropädeutik. Der dritte Tag greift Themen der Schul-, Unterrichts- und Personalentwicklung im Bereich der Grundschule auf, und widmet sich darüber hinaus Fragen der Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Wir laden ein, Beiträge zu den oben genannten Themenfeldern einzureichen. Willkommen sind vor allem forschungsbasierte oder konzeptive Beiträge, die am Lernen und der Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet sind, insbesondere Beiträge aus dem Bereich der fachdidaktischen Forschung.


ZENTRALE INHALTLICHE FORMATE

Der Kongress ermöglicht Beiträge in unterschiedlichen Formaten. Eingereicht werden können:

  • Einzelbeiträge mit Bezug zum Kongressthema
  • Symposien zur Vorstellung von drei bis vier aufeinander abgestimmten Beiträgen zu thematisch relevanten Ergebnissen der Bildungsforschung
  • Poster mit Bezug zum Kongressthema

Es werden sowohl forschungsbasierte als auch konzeptive Beiträge akzeptiert.


BEITRAGSFORMATE

Einreichungen der Einzelbeiträge, Symposien und Poster des Grazer Grundschulkongresses 2018 erfolgen
online über die Kongresswebsite www.ggsk.at.

Einzelbeiträge (20 Minuten + 10 Minuten Diskussion)

Für die Einreichung von Einzelbeiträgen sind folgende inhaltliche und formale Angaben erforderlich:

  • Auswahl: Forschungsbasierter Beitrag ODER Konzeptiver Beitrag
    (Haken Sie im Feld „Forschungsbasierter Beitrag“ ja oder nein an.)
  • Titel des Beitrags
  • Zusammenfassung: max. 250 Wörter:
    • Darstellung der Ausgangslage & theoretischer Hintergrund
    • Forschungsfrage, Ziele, evtl. Hypothesen
    • Methode, Design, Sample
    • Ergebnisse und Diskussion (optional)
  • Stichworte: bis zu 5 durch Komma getrennte Stichworte
  • Bibliografie: max. 3 Publikationen nach APA-Style
  • Informationen über den Autor/die Autorin bzw. Autoren/Autorinnen: Name, E-Mail
    Organisaton(en)

Symposien (120 Minuten)

Symposien bestehen aus 3 bis max. 4 thematisch aufeinander abgestimmten Beiträgen, die vom jeweiligen Organisator / der Organisatorin des Symposiums moderiert werden.

  • Titel des Symposiums
  • Zusammenfassung: max. 350 Wörter inkl. Bibliografie mit max. 3 Publikationen nach APA-Style
  • Stichworte: bis zu 5 durch Komma getrennte Stichworte
  • Nominierung der Organisatorin/des Organisators des Symposiums inkl. Kontakt
  • Für jeden Beitrag: Vortragende, Titel, Zusammenfassung (max. 250 Wörter)

Poster (Posterslam und Posterausstellung)

Poster repräsentieren zum Tagungsthema passende, geplante oder in Durchführung befindliche Projekte bzw. bereits vorliegende Befunde. Im Rahmen des Slams werden die Autorinnen/Autoren gebeten, in 60 Sekunden zum Ausstellungsbesuchs ihres Posters einzuladen.


TECHNISCHE AUSSTATTUNG

In allen Präsentationsräumen stehen Ihnen PCs, Beamer und Flip-Chart zur Verfügung. Falls Sie Unterlagen für Ihre Präsentation benötigen, bringen Sie diese bitte mit. Vor Ort besteht keine Möglichkeit, Handouts oder Unterlagen auszudrucken.


EINREICHUNG

Die Einreichung der Einzelbeiträge, Symposien und Poster erfolgt von 15. Juli bis zum 1. Dezember 2017
über die für den Call eingerichtete ConfTool-Instanz: https://www.conftool.net/grazer-grundschulkongress-2018


TERMINE

Alle Beitragsarten sind bis 1. 12. 2017 einzureichen.
Sie erhalten bis zum 2. 3. 2018 eine Rückmeldung aus dem Review.


BEGUTACHTUNG

Die Begutachtung erfolgt in einem Double-Blind Review-Verfahren. GutachterInnen sind die Mitglieder des Kongressbeirats. Jeder Gutachter / jede Gutachter vergibt Punkte zu folgenden Kriterien:

  • Vollständigkeit der Informationen hinsichtlich Theorie, Fragestellung, Methode, Ergebnisse
  • Nachvollziehbarkeit der theoretischen Argumentation, Berücksichtigung relevanter Forschung, Herleitung der Fragestellung
  • Klarheit der Fragestellung sowie bei forschungsbasierten Beiträgen die Struktuierung der Methodenbeschreibung
  • Qualität der Daten und der Auswertung (bei forschungsbasierten Beiträgen)
  • Angemessenheit und Nachvollziehbarkeit der Diskussion und der Schlussfolgerungen, ggf. der Implikationen für die Praxis.

Aus den Bewertungen wird eine Gesamtbeurteilung des Beitrags gebildet. Die Kongressleitung trifft auf der Basis dieser Beurteilung die Entscheidung über die Aufnahme des Beitrags ins Programm.


KONGRESSBEIRAT

HS-Prof. Dr. Rudolf Beer (KPH Wien/Krems),
HS-Prof. Dr. Christian Bertsch (Pädagogische Hochschule Wien),
Univ.-Prof. Dr. Erika Brinkmann (PH Schwäbisch-Gmünd),
Dr. Michael Bruneforth (BIFIE),
Univ.-Prof. Dr. Ursula Carle (Universität Bremen),
Prof. Dr. Michael Fuchs (PH Luzern),
HS-Prof. Dr. Christian Haberfellner (PH Salzburg),
Univ. Prof. Dr. Friederike Heinzel (Universität Kassel),
Prof. Mag. Dr. Elgrid Messner (PH Steiermark),
Univ.-Prof. Dr. Hannelore Reicher (Universität Graz),
Mag. Dr. Andrea Seel (KPH Graz),
Univ.-Prof. Dr. Claudia Solzbacher (Universität Osnabrück),
Mag. Erich Svecnik (BIFIE), PD,
HS-Prof. Dr. Georg Tafner (PH Steiermark),
Univ.-Prof. Dr. Catherine Walter-Laager (Universität Graz),
Univ.-Prof. Dr. Stefan Zehetmeier (Universität Klagenfurt)


QUELLEN

Bundesministerium für Bildung (BMB). (2016). Ausführungserlass zur Umsetzung der Grundschulreform ab dem Schuljahr 2016/17. Wien: BMB abgerufen unter: https://www.bmb.gv.at/schulen/bw/abs/Erlass_36300-42-I_1-2016.pdf

Breit, S., Bruneforth, M. & Schreiner, C. (Hrsg.) (2016). Standardüberprüfung 2015 Deutsch, 4. Schulstufe. Bundesergebnisbericht. Salzburg.

Hörmann, O. & Heihs, I. (Hrsg.) (2014). Primarstufe – Zukunft gestalten. Grundschulkongress 2014. Berlin: LIT Verlag.

Schreiner, C. & Breit, S. (Hrsg.) (2014). Standardüberprüfung 2013 Mathematik, 4. Schulstufe. Bundesergebnisbericht. Salzburg.

Suchań, B., Wallner-Paschon, C., Bergmüller, S., Schreiner, C. (Hrsg.) (2012). PIRLS & TIMSS 2011. Schülerleistungen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft in der Grundschule. Erste Ergebnisse. Graz: Leykam.

Wohlhart, D., Böhm, J., Grillitsch, M., Oberwimmer, K., Soukup-Altrichter, K. & Stanzel-Tischler, E. (2016). Die österreichische Volksschule. In M. Bruneforth, F. Eder, K. Krainer, C. Schreiner, A. Seel & C. Spiel (Hrsg.), Nationaler Bildungsbericht Österreich 2015. Band 2: Fokussierte Analysen (S. 17-58). Graz: Leykam.

Wolf, W. (2012). Die Stellung der Grundschule im österreichischen Bildungswesen. In W. Wolf, J. Freund & L. Bojer (Hrsg.), Beiträge zur Pädagogik und Didaktik der Grundschule (S. 13-17). Wien: Jugend & Volk.